Erasmus+
Seit über 20 Jahren arbeitet das Geschwister-Scholl-Gymnasium Berenbostel
"Youth employment - Europe get ready for new challenges! Exploring educational and vocational training systems across Europe." (2015-2017)
Erasmus+Projekt
Teilnehmer:
"Our Identity: National or European? - A Research of National and European Landmarks" (2013-2015)
Nationale und europäische Identität: Eine Spurensuche zwischen nationalen und europäischen Meilensteinen.
Comenius Projekt
Das Projekt mit dem Titel „Nationale und europäische Identität: Eine Spurensuchen zwischen nationalen und europäischen Meilensteinen“ beschäftigt sich zunächst mit nationalen Gedenk- und Feiertagen, ihrer Entstehungsgeschichte und der Art und Weise, wie sie begangen werden. Vor diesem Hintergrund setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Entstehung ihrer nationalen Identität auseinander und reflektieren, „wie sie wurden, was sie sind“. Dabei werden sie feststellen, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen den europäischen Staaten gibt, aber dass jedes Land trotzdem seine eigene Historie und Entwicklung hat, da es zahlreiche Wechselwirkungen von historischen, ökonomischen, sozialen, politischen und kulturellen Einflüssen auf europäischer und nationaler Ebene gibt. Im Weiteren sind die Jugendlichen gefordert, gedenkenswerte europäische Schlüsselereignisse (z.B. Inkrafttreten des Maastrichter Vertrags, EU-Osterweiterung, Einführung des Euro) zu bestimmen und deren besondere Bedeutung zu erläutern, die es notwendig erscheinen lassen, diese zukünftig wie nationale Gedenk- und Feiertage europaweit zu würdigen. Durch diese Auseinandersetzung mit den europäischen Meilensteinen soll den Schülerinnen und Schülern der Wert der weltweiten Sonderstellung der Europäischen Union – nicht zu letzt gewürdigt durch die Verleihung des Friedensnobelpreises – bewusst und eine europäische Identität gestärkt werden. Dies erscheint besonders bedeutsam angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten in der EU.
Im ersten Projektjahr informieren sich die Schülerinnen und Schüler über Gedenk- und Feiertage ihrer eigenen Nation. Dabei arbeiten die Schülerinnen und Schüler vernetzt über kostenfreie Internettelefonie bzw. Videokonferenzen (z.B. Skype, Facetime, etc.) in kleinen internationalen Gruppen (sechs Schülerinnen und Schüler aus drei Nationen) zusammen und bereiten Präsentationen einzelner Feiertage vor. Hierzu sammeln sie auf einer breiten Basis Informationen darüber, wie die Feiertage in ihren Heimatländern begangen werden: Sie recherchieren sowohl im Internet als auch in Bibliotheken und führen gezielt Interviews mit Verwandten, in Einkaufszentren, Sportvereinen oder Seniorenheimen durch. Die Ergebnisse stellen sie den anderen Projektteilnehmerinnen und –teilnehmern vor, um Verständnis für die eigene nationale Identität und für das Fremde zu entwickeln. Auf dieser Basis erstellen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam in multinationalen Gruppen Posterkalender und einen digitalen Kalender, sodass die Bedeutung der nationalen Meilensteine kreativ in Wort und Bild dargestellt wird. Zudem schaffen sie Produkte, welche nicht nur von der schulischen und lokalen Bevölkerung wertgeschätzt, sondern von der gesamten Internetgemeinschaft genutzt werden können. Darüber hinaus erkennen die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer, dass Gedenk- und Feiertage in den partizipierenden Nationen unterschiedliche Bedeutung besitzen und auf verschiedene Art und Weise begangen werden. In kontrovers geführten Debatten und szenischem Spiel sollen sich die Jugendlichen mit der Fragestellung auseinandersetzen, inwiefern Gedenk- und Feiertage zur nationalen und persönlichen Identitätsbildung beitragen und ob es sich auf die Identitätsbildung auswirken würde, wenn nationale Feier- und Gedenktage nur noch eine nebengeordnete Rolle spielten.
Am Ende des ersten Projektjahres werden die Ergebnisse (Wandkalender, digitaler Kalender und digitale Collagen) der Öffentlichkeit präsentiert.
Im zweite Projektjahr wird die Auseinandersetzung mit dem Phänomen „Identität“ fortgeführt. Zunächst werden unterschiedliche Konzepte von „Identität“ in den nationalen Gruppen sowie in internationalen Kleingruppen erarbeitet. Während eines Schülertreffens tragen die Jugendlichen bedeutende europäische Schlüsselereignisse (ab Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl) zusammen und recherchieren ihre historischen Hintergründe. Bei ihrer Arbeit greifen die Schülerinnen und Schüler auf aktuelle Berichterstattung, Literatur, Zeitzeugenaussagen, architektonische Besonderheiten und Kunstwerke zurück. Auch hier erstellen die Schülerinnen und Schüler in multinationalen Gruppen wiederum eine digitale Zeitleiste, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Außerdem diskutieren sie kontrovers, inwiefern wir Teile unserer nationalen Identitäten aufgeben müssen, um eine europäische Identität zu erlangen bzw. zu fördern. Im weiteren Verlauf überlegen die Schülerinnen und Schüler in multinationalen Kleingruppen, ob das Begehen von europäischen Gedenk- und Feiertagen identitätsstiftend wirken könnte.
Sie wählen einzelne, ihnen besonders wichtig erscheinende Errungenschaften und Ereignisse auf dem Weg zur Europäischen Union aus, überlegen, wie diese begangen werden könnten und stellen diese europäischen Meilensteine in künstlerischer Form (Skulpturen, Gemälde, Lieder und Gedichte) dar.
Die Schülerprodukte werden sowohl in allen Partnerschulen als auch in den jeweiligen Städten ausgestellt.